Lösungsansätze Vermögensverwaltung

In der Vermögensverwaltung sind die Interessenkonflikte genau so gross wie in der reinen Beratung. Es wird kein Produkt empfohlen, sondern es wird direkt für den Kunden entschieden und im Namen des Kunden Finanzinstrumente gekauft.

Das Verwaltungshonorar als Hauptertragsquelle

Die Hauptertragsquelle eines Vermögensverwalters sollte das Kundenhonorar für die erbrachte Dienstleistung sein. Andere Einnahmequellen, welche von Dritten bezahlt werden und durch die Verwaltung von Kundengeldern indirekt entstehen können, müssen dem Kunden bekannt sein. Er muss über Sinn und Zweck solcher Zahlungen aufgeklärt werden. Vermögensverwalter sollten mit Ihren Kunden über neue Vergütungsmodelle diskutieren, bei denen die nötige Transparenz in Bezug auf Kosten und Gebühren gewährleistet ist.

Interessensvertretung

Transparenz stärkt das Vertrauensverhältnis

Bei jeder am Markt angebotenen Dienstleistung weiss der Käufer im Normalfall genau, wie viel der Auftragnehmer für die Ausführung des Auftrags erhält. Dies sollte ebenfalls bei jedem Vermögensverwaltungsauftrag der Fall sein. Regelmässige Rechenschaftsablage des Vermögensverwalters über erhaltene Retrozessionen und andere versteckte Einnahmequellen dürfen vom Kunden erwartet werden. Dies fördert das Vertrauensverhältnis und der Kunde weiss, wie viel mit seinem Vermögen gesamthaft verdient wird. Denn eines ist klar: Auch die Retrozessionen werden schlussendlich vom Kunden bezahlt.