Kunden haben ganz unterschiedliche Vorstellungen, wie sich ein guter Berater verhalten sollte. Deshalb ist auch nicht ein einziger Berater der beste, je nach Kundenbedürfnissen kann das stark variieren. Wichtig ist aber, dass Sie als Kunde wissen, welche Fragen Sie stellen sollten. Denn es gibt Kriterien, die in unseren Augen für jeden Kunden wichtig sind. Die meisten wünschen sich beispielsweise einen Berater und keinen Verkäufer.
Stimmt bei einem Berater das persönliche Bauchgefühl, ist gut beraten wer weitere Faktoren abklärt. Wir haben ein paar Kriterien für Sie zusammengestellt.
Spezialisierung / Ausrichtung des Beraters
- Kennt der Berater Ihre Situation und Bedürfnisse und geht er darauf ein?
- Ist die Beratung professionell und vor allem umfassend?
- Haben die Mitarbeiter / Berater eine entsprechende Ausbildung?
- Ist das Beratungsunternehmen auf Hypothekenberatung spezialisiert?
- Ist die Stellvertreter-Regelung gewährleistet?
- Wie wird auf Sonderwünsche reagiert?
- Bestehen entsprechende Tools und Softwarelösungen, um einen guten Service bieten zu können.
Transparenz des Beraters
- Wird eine nachvollziehbare, neutral erarbeitete Hypothekarstrategie aufgrund der Ausgangslage des Kunden hergeleitet?
- Werden Provisionen der einzelnen Hypothekargeber auf Wunsch offen gelegt? In welcher Form wird der Kunde über Vermittlungsprovisionen informiert (mündlich, schriftlich)?
- Wann im Beratungsprozess wird über Zinsen und Vertragsbedingungen gesprochen (zu Beginn oder bewusst erst am Schluss)?
- Werden die für den Kunden anfallenden Gebühren separat und transparent ausgewiesen? Bei Honorarberatung: Wird eine konkrete Offerte erstellt? Gibt es ein Kostendach?
- Wird die Entschädigung des Beraters klar vereinbart und in einer Offerte festgehalten? Ist der Berater bereit, schriftlich zu bestätigen, dass er alle offenen und versteckten Provisionen gegenüber dem Kunden offen legt?
Interessenlage
- Steht die Vermittlung einer Hypothek oder die neutrale Beratung im Vordergrund?
- Sind die Prozesse so gestaltet, dass die Interessen der Kunden an oberster Stelle stehen?
- „Muss“ der Berater eigene, beziehungsweise Hypotheken seines Arbeitgebers vertreiben?
- Mit wie vielen Kreditgebern arbeitet der Berater zusammen. Hat es auch Kreditgeber darunter, die keine Provisionen bezahlen?
- Profitiert ein „unabhängiger“ Berater unter Umständen davon, wenn er Hypotheken einer spezifischen Bank vertreibt (Provisionen)?
- Hat ein Berater auf Grund der Ausgestaltung des Provisions- und Entschädigungsmodells Anreize besonders hohe oder vor allem langlaufende Hypotheken zu empfehlen?
- Kann auch die Hausbank des Kunden bei der Einholung der Offerten berücksichtigt werden? Wenn nicht: Wieso nicht?
Kosten Hypothekarberatung
- Wie hoch sind bei einer Beratung gegen Honorar der Stundenaufwand und das Gesamthonorar?
- Wie konkurrenzfähig ist der Zins der angebotenen Hypothek? Gibt es vielleicht doch bessere Angebote?
- Werden Kickbacks an den Kunden weiter geleitet oder fliessen sie in die Kasse des Beraters?
- Gibt es versteckte Kosten oder Gebühren?
- Muss man sich verpflichten, die Hypothek über den Makler abzuschliessen oder ist man weiterhin frei? Wieso muss man sich verpflichten?
Es ist sinnvoll, bei der Suche nach dem richtigen Hypothekarberater systematisch vorzugehen. Überlegen Sie sich, welche Kriterien für Sie entscheidend sind. Wie bei allen wichtigen Entscheiden ist es ratsam, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen. Denken Sie daran: Es geht um sehr viel Geld. Erkundigen Sie sich deshalb bei mindestens drei Institutionen, bevor Sie sich für eine Beratung entscheiden. Ein erstes Gespräch ist in der Regel immer kostenlos – auch bei Honorarberatern.