Kurz und bündig werden hier die Vor- und Nachteile einer Gratisberatung im Finanzbereich zusammengefasst. Die Auflistung ist nicht als abschliessende Aufstellung zu verstehen.
Vorteile – was spricht für eine Gratisberatung?
- Der Kunde muss kein direktes Beratungshonorar bezahlen. Der Berater wird über Provisionen vom Produktanbieter oder der Bank entschädigt.
- Wenn der Kunde mit der Beratung nicht zufrieden ist, muss er die Produkte nicht kaufen und die Beratung war für ihn kostenlos.
- Dem Berater stehen Produkte verschiedener Anbieter zur Verfügung.
Nachteile – was spricht gegen eine Gratisberatung?
- In der Beratung geht es oftmals hauptsächlich um den Verkauf von Produkten.
- Um Geld zu verdienen, muss der Berater ein Produkt verkaufen und der Abschluss muss über ihn getätigt werden. Es besteht immer ein gewisser Abschlussdruck.
- Berater arbeiten auf Provisionsbasis: Wenn sie gebührenintensive Produkte mit hohen Kickbacks empfehlen, verdienen sie mehr.
- Optimierungsmöglichkeiten, bei denen kein Finanzprodukt, sondern andere Massnahmen im Vordergrund stehen, kommen teilweise zu kurz weil dort keine Provisionen bezahlt werden (z.B. Einkäufe in die Pensionskasse, Amortisation der Hypothek, umfassende Pensionierungsberatungen etc.).
- Der Kunde bezahlt den Berater über die Kosten des durch den Berater empfohlenen Finanzproduktes. Höhere Produktkosten schmälern die langfristige Rendite des Kunden erheblich.
- Die Transparenz bei Provisionszahlungen ist nicht immer gewährleistet. Der Kunde weiss nicht genau, wie viel der Berater durch die Beratung / Empfehlung wirklich verdient hat.